Griechenland empfing uns (anders als Albanien) mit warmen und sonnigem Wetter. Gleich unser erster Halt war ein kleiner versteckter Strand, welcher uns von Freunden empfohlen wurde. Wieder hatten wir absolutes Urlaubsfeeling: Wir beide alleine, klares blaues Wasser, Sonne und eine leichte Brise. Obwohl wir schon im letzten Monat des Jahres waren, reichte es (für uns Menschen aus dem Norden) für den Bikini und die Badehose. Jeder Einheimische, der zum Angeln an diesem Strand kam, war dicker angezogen, meist mit Pullover und einer dicken Jacke.
In Patras auf Peloponnes trafen wir uns mit Olaf und Daniel welche wir schon in Albanien kennen gelernt hatten. Zusammen fuhren wir an ein schönes Plätzchen abseits der Stadt und feierten den ersten Advent mit einem Lagerfeuer und traditionell selbst hergestellten Glühwein.
Unser nächster Halt war Athen, die Hauptstadt Griechenlands. Natürlich kamen wir hier um ein paar typische Touristen Aktionen nicht herum. Wir machten eine Stadtführung, besuchten die Akropolis und spazierten viel in der historisch geprägten Stadt. Der Verkehr war das reinste Chaos, Fahrrad fahren ist die gefährlichste Art der Fortbewegung. Wir trafen Sofie wieder (auch in Albanien kennen gelernt) und waren einen Abend gemeinsam unterwegs. Auch trafen wir Theano, eine Griechin die eine Zeit lang eine Kollegin von Ragle war.
Ein Highlight auf unserem Weg von Athen nach Thessaloniki war eine heiße Quelle. Schon meilenweit vor der Quelle dachten wir, die Eier wären faul geworden, aber der Schwefelgeruch kam aus der heißen Quelle und störte, wenn man erstmal im warmen Wasser war, überhaupt nicht mehr.
Wir waren nun kurz vor unserem dritten workaway. Ein Hundeheim in privater Hand. Es gibt dazu einen extra Artikel in der Übersicht. Es wurde immer kälter und wir erreichten unseren sicheren Hafen zum Überwintern mitte Dezember.
An unseren freien Tagen während unserer Zeit im Hundeheim unternahmen wir viel mit Markus, Sarah, Elsa und Daniel, welche nach und nach auch in die Region Thessaloniki kamen. Wir besuchten die berühmten 3 Finger süd-ostwärts von Thessaloniki und freuten uns über gemeinsame Abende mit Freunden am Lagerfeuer.
Seit Albanien haben wir einen sehr mobilen Freundeskreis gewonnen. Wir sind alle wie eine schwimmende Community, oder auch ein Schwarm von Leuten die über Länder und Landschaften kreisen, grob die selbe Bewegungsrichtung verfolgen und sich in unregelmäßigen Abständen und Konstellationen wieder treffen. Auch wenn das Reisen zu zweit für uns (zum Glück!) kein Problem ist, eher ein Segen, ist es schön Gleichgesinnte zu treffen, andere Meinungen zu hören, über Gott und die Welt zu diskutieren oder manchmal einfach in der Stille das ein oder andere vegane Kaltgetränk zu genießen. 😉
Wenn Ihr auch schon lange am Überlegen seid, so eine Reise oder ähnlich zu machen, kann ich euch nur ermutigen es zu tun. Es lohnt sich. Frei nach dem Motto: „Fang nie an aufzuhören und hör nie auf anzufangen“.